Aus dem Text zur Ausstellung

Der Ausstellungstitel „Madame sagt“ bezieht sich auf das in den Texten der Zeichnungen vorkommende „Madame“. Hiermit ist „Gott“ gemeint – „mein Gott“. Die Ausstellung wird in der Passionszeit, also der Zeit, in der die Christen symbolisch die Leiden Jesu Christi nachempfinden, sukzessive ergänzt und beendet an Ostern, dem Zeitpunkt der Erlösung.
Die Bilder entstammen alle der Serie mit dem Arbeitstitel „Der innere Idiot“* und sind über mehrere Jahre begleitend zu meiner weiteren künstlerischen Arbeit entstanden. Sie wurden noch nie ausgestellt.
Thema der Serie ist mein „innerer Idiot“. Weiß man die Übersetzung aus dem Griechischen als „Privatmensch“, erklärt sich dieser Titel. Mein „innerer Idiot“ in Aktion bewegt sich ausschließlich in der Gegenwart und lässt sich voll und ganz auf die Dinge, Räume und Begebenheiten des Augenblicks ein. Vergleichbar mit der Art, wie sich ein Kind von dem leiten lässt, von was es gerade angezogen wird. Dieses „Spiel“ kann sich nur in einer vertrauten Atmosphäre entwickeln. Für die Fotos, die in dieser Ausstellung zu sehen sind, arbeitete ich zusammen mit Katrin Valentin und Christina Chirulescu. Bis auf zwei Portraits (im ersten Rahmen: Frau mit Maske, im vorletzten Rahmen: Bibi) zeigen alle Arbeiten mich. In einem weiteren Schritt bearbeite ich Ausdrucke dieser Fotos und entwerfe eine zweite Ebene mit Hilfe von Zeichnung, Stempel, Collage und Schrift. Auf diese Weise versuche ich, nicht sichtbare Gefühle, Gedanken und Wahrnehmungen sichtbar zu machen.

*siehe auch:

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